Dirndl der Kinder- und Jugendgruppe:
- Schwarzes Dirndlgwand / vorne Silberknöpfe mit Kettchen
- Weiße Wäsche (Unterrock ca. 6 cm kürzer als Kleid, Pumphose, weiße Baumwollstrumpfhose mit Zopfmuster)
- Weiße, kurzärmlige Bluse mit Puffärmeln
- Hellblaues Seidenschürzl (links vorne eine Schleife binden / vorne mit Sicherheitsnadel festmachen)
- Hellblaues Schultertuch mit Fransen in 3 Falten legen (Brosche hinten oben in der Mitte) mit Sicherheitsnadeln am Kleid befestigen
- Evtl. um den Hals ein schwarzes Samtband, goldbestickt
- Schwarze Haferl- oder Spangenschuhe
- Haare:
- Kinder: zwei Zöpfe flechten / mit hellblauen Haarbändern Schleife binden (danach bügeln und aufrollen, damit sie schön bleiben!)
- Jugend: einen französischen Zopf flechten, das Ende unten verstecken, evtl. je links und rechts eine Blumen-Haarnadel einstecken
- Dirndlhut mit Federhalter und Adlerflaum (Gummiband hinten unter die Zöpfe) / Feder hinten auf der linken Seite anbringen (Aus Pappe eine Rolle basteln, Hut darauf stellen, damit er sich nicht verformt!)
- Im Ausschnitt Buchs und rote Nelken (oder Rosen oder Bartnelken) mit nasser Küchenrolle umwickeln und in einer Plastiktüte mit einem Gummi befestigen / vorne in das Kleid stecken und mit einer Sicherheitsnadel festmachen
- Evtl. schwarze „Berchtesgadener Jacke“
- kein Nagellack; kein Schmuck außer Trachtenschmuck
Buam der Kinder- und Jugendgruppe:
- Lederhose mit Hosenträger
- Weißes Biesenhemd mit Umlegekragen
- Silberne Brosche am Hemdkragen
- Grüne Trachtenjoppe (kleinere Buben tragen noch Strickjacke)
- Hut mit Federhalter und Adlerflaum / kleine rote Rose oder Nelke mit etwas Buchs auf der linken Seite in das grüne Band stecken
- Gestrickte graue Strümpfe mit grünem Muster (mit Gummiband unter dem Umschlag)
- Schwarze Haferlschuhe
- Haare kurz geschnitten (ca. 1cm über dem Hemdkragen)
- Modeschmuck bzw. Uhren sollen abgenommen werden, kein Ohrring
Aktives Dirndl (nicht verheiratet):
- Steifes oder halbsteifes Mieder in schwarz mit Silbergeschnür
- Drehrock schwarz
- Weiße Wäsche (Unterrock ca. 6 cm kürzer als Rock, Pumphose, weiße Baumwollstrumpfhose mit Zopfmuster)
- Weiße, kurzärmlige Bluse mit Puffärmeln und viereckigem Ausschnitt, hinten V-Ausschnitt
- Hellblaues Seidenschürzl (links vorne eine Schleife binden / vorne mit Sicherheitsnadel festmachen)
- Hellblaues Schultertuch mit Fransen in 3 Falten legen (Brosche hinten oben in der Mitte) mit Sicherheitsnadeln am Kleid befestigen
- um den Hals eine Kropfkette, dazu trägt man ein Kreuzerlkettchen
- Schwarze Haferl- oder Spangenschuhe
- Haare: einen Zopf flechten und zu einem Haarknoten aufrollen, je links und rechts 2-3 silberne Haarnadeln –Kugeln einstecken
- Dirndlhut mit Federhalter und Adlerflaum (Gummiband hinten unter den Haarknoten) / Feder hinten auf der linken Seite anbringen (Aus Pappe eine Rolle basteln, Hut darauf stellen, damit er sich nicht verformt!)
- Im Ausschnitt Buchs und rote Nelken (oder Rosen oder Bartnelken) mit nasser Küchenrolle umwickeln und in einer Plastiktüte mit einem Gummi befestigen / vorne in das Kleid stecken und mit einer Sicherheitsnadel festmachen
- Schwarzer Beutel
- Evtl. schwarze „Berchtesgadener Jacke“
- kein Nagellack; kein Schmuck außer Trachtenschmuck
- Farbveränderungen der Haare, die nicht der Natur entsprechen, geben bei Preisdrehen Punktabzug
Aktiver Bua:
- Lederhose mit Hosenträger
- Weißes Biesenhemd mit Umlegekragen und Hirschhornknöpfen
- Silberne Brosche am Hemdkragen
- Grüne Trachtenjoppe
- Hut mit Federhalter und Adlerflaum / kleine rote Rose oder Nelke mit etwas Buchs auf der linken Seite in das grüne Band stecken
- Gestrickte graue Strümpfe mit grünem Muster (mit Gummiband unter dem Umschlag)
- Schwarze Haferlschuhe
- Federkielgestickter Ranzen
- Haare kurz geschnitten (ca. 1cm über dem Hemdkragen)
- Modeschmuck bzw. Uhren sollen abgenommen werden, kein Ohrring
- Sonstiges:
- Rot paspoliertes, grünes Leiberl / evtl. mit einer Uhrkette
- Grüne Anzughose (schwarze Socken zur langen Hose)
- Evtl. hellblaue Krawatte für besondere Feiertage
Männer:
- Lederhose mit Hosenträger
- Weißes Biesenhemd mit Umlegekragen und Hirschhornknöpfen
- Silberne Brosche am Hemdkragen
- Grüne Trachtenjoppe
- Hut mit Federhalter und Adlerflaum / kleine rote Rose oder Nelke mit etwas Buchs auf der linken Seite in das grüne Band stecken
- Gestrickte graue Strümpfe mit grünem Muster (mit Gummiband unter dem Umschlag)
- Schwarze Haferlschuhe
- Haare kurz geschnitten (ca. 1cm über dem Hemdkragen)
- Modeschmuck bzw. Uhren sollen abgenommen werden, kein Ohrring
- Rot paspoliertes, grünes Leiberl / evtl. mit einer Uhrkette
- Grüne Anzughose (schwarze Socken zur langen Hose)
- Evtl. hellblaue Krawatte für besondere Feiertage
Röckifrauen (verheiratet):
- Kleid aus schwarzem, gemusterten Seidenstoff
- Hellblauer Seideneinstecker am Halsausschnitt in Falten gelegt
- Hellblaue Seidenschürze
- um den Hals eine Kropfkette, dazu trägt man ein Kreuzerlkettchen
- Haare: einen Zopf flechten und zu einem Haarknoten aufrollen oder ein „Haarbagge“ anstecken, je links und rechts 2-3 silberne Haarnadeln –Kugeln einstecken
- Priener Hut (am unteren Rand mit Gold bestickt, Goldquasten oben drauf) mit zwei langen gemusterten Seiden- oder Samtbändern
- Schwarze Feinstrumpfhose
- Schwarze Haferl- oder Spangenschuhe
Unser Vereinsdirndl:
- Aktive Dirndl:
- Grünes Oberteil zum Drehrock
- Weiße Bluse
- Rosa-grün karierte Seidenschürze
- Frauen:
- Schwarzes Dirndl in der Mitte mit schwarzen Glasknöpfen geschlossen, Rock gereiht
- Weiße Bluse (meist die der aktiven Dirndl)
- Gemusterte Seidenschürze, evtl. rosa Seidentuch mit Fransen
Die Tracht bei Wallfahrten und Beerdigungen:
- Jeglicher Kopfschmuck ist abzunehmen (Flaum, Blumen)
- Aktive Dirndl:
- schwarzer Spenser mit weißem Einstecker
- Keine Blumen im Ausschnitt (nur etwas Buchs)
- Schwarze Strumpfhose (Ausnahme sind Kinder, die keine besitzen)
- Aktive Buam:
- lange grüne Anzughose
- bei Beerdigungen: evtl. schwarze Krawatte
Allgemeines:
Zeichen vom Preisplatteln werden bei Dirndl und Buam bis zu 5 Stück hinten seitlich am Hut festgesteckt.
Die Trachtenpflege in der heutigen Zeit:
In den Richtlinien der Vereinigten Bayerischen Trachtenverbände für die Trachten- und Heimatpflege heißt es:
“Die Pflege der bodenständigen Tracht ist die allererste Aufgabe eines Trachtenvereins. Dazu gehören die Festtagstrachten in den historischen und erneuerten Formen und die Trachtenkleidung im Alltag. Die Tracht soll in allen Bestandteilen ihre Echtheit und Sauberkeit aufweisen, in ihrer Gestaltung den guten Sitten der Heimat entsprechen, so weit als möglich in Handarbeit hergestellt sein und mit einwandfreier, dazu passender Haartracht in Würde getragen werden.”
In der heutigen Zeit ist es nicht einfach, sich an diese Richtlinien zu halten. Die modischen Einflüsse unserer Zeit, die Schwierigkeiten verschiedene notwendige Materialien zu besorgen, und die Herstellung der Trachten haben es den Trachtenvereinen in den letzten Jahren nicht einfach gemacht.
Zudem fehlt häufig der Nachwuchs bei den Trachtenschneidern, Hutmachern, Säcklern, Goldschmieden, Federkielstickern oder Schuhmachern, um den Fortbestand der Trachten auch in die nächsten Generationen hinein zu gewährleisten.
Trotz der genannten Schwierigkeiten erfreut sich die Trachtenbewegung unverändert eines großen Zuspruchs, gerade in den Reihen der jungen Generation. Der gegründete Sachausschuss “Trachtenpflege” im Gauverband I unterstützt die Trachtenträger und versucht ihnen das Gefühl für die “richtige überlieferte Tracht” anhand von Fotos, Skizzen, Beschreibungen, etc. zu vermitteln.
Zur weiteren Förderung des Trachtengedankens sollten vor allem die sechs Thesen herangezogen werden, die während einer Tagung 1973 vom Bayerischen Landesverband für Heimatpflege, dem Landesverband Bayerischer Heimat- und Volkstrachtenvereine und den Vereinigten Bayerischen Trachtenverbänden erarbeitet wurden:
- Die Tracht ist auch im 20. Jahrhundert keineswegs überholt.
- Die Tracht bedeutet Zugehörigkeit.
- Die Tracht wandelt sich.
- Die örtliche und bodenständige Tracht ist zu pflegen.
- Die Tracht kann erneuert werden, wobei zwischen einer Erneuerung im Verein und einer allgemeinen regional erneuerten Tracht zu unterscheiden ist.
- Die Tracht muss Freude bereiten.
Getreu dem Wahlspruch:
„Sitt und Tracht der Alten, wollen wir erhalten!“